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Der Erfinder der Ankerhemmung war Thomas Mudge, der als Lehrling bei Graham begann und sich in die Kommision hocharbeitete, die Harrisons Chronometer zu beurteilen hatte. Die erste Ankeruhr, die Mudge baute, ist als die "Uhr der Königin" bekannt - sie ist im Besitz von Elisabeth II.. Später baute er noch einen Schiffschronometer mit 2 temperaturkompensierten Unruhfedern, die von Zeitgenossen als eine der schönsten tragbaren Uhren bezeichnet wurde. Erst jüngste Untersuchungen ergaben, daß die Pfeiler nicht exakt befestigt und die Platinen nur teilweise vergoldet waren. |
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In der Zwischenzeit wächst in Paris der berühmteste französische Uhrmacher heran, der legendenumwobene Abraham Louis Breguet. Sein Ruhm überstrahlt sogar den von Tompion. Seine Kundenliste liest sich wie ein Geschichtsbuch: Marie Antoinette, Napoleon, Josephine, der russische Zar, Ludwig XVI, und die Romanfiguren von Jules Verne, Dumas, Stendhal, Balsac und Puschkin besaßen Uhren von Brequet. Eine Schätzung besagt, daß zwischen 1790 und 1820 auf jede echte Brequetuhr, die aus Paris exportiert wird, 500 Fälschungen kommen. Bereits Brequets erste Erfindung, die Taschenuhr mit Selbstaufzug, macht ihn berühmt, begehrt und teuer. Er legt nach und entwickelt die Repetierung auf Tonfedern, den Tourbillon und Uhren für Blinde. Er erfindet die nach ihm benannte Brequet-Spirale, eine Unruhspirale, welche ihren Schwerpunkt nie verlagert. Und schließlich entwickelt er den freien Ankergang soweit, daß er sich nur geringfügig von jenen, die heute millionenfach am Arm getragen werden, unterscheidet. |