Indessen treibt die Verbesserung und Perfektionierung der Zeitmesser immer neue Blüten. 1801 erfindet Herr Volta die Trockenbatterie, die als Grundstock für Batterieuhren gilt. 1815 erfindet der Mechaniker und Technikpionier Karl Heinrich Klingert aus Breslau ausgehend von einer Zambonischen Säule die erste elektrische Uhr. 1862 gelingt es der Wissenschaft in Person von L. Foucault, die Geschwindigkeit des Lichts im Labor zu messen. Die komplizierteste Taschenuhr der Welt wird 1897 vom Pariser Uhrmacher Le Roy gebaut. 1918 entwickelt Henry Ellis Warren den elektrischen Synchronmotor und 1920 erfindet Herr Guillaume die Spiralfederlegierung Elinvar, mit deren Hilfe er das Genauigkeitsproblem von Taschenuhren durch relative Temperaturunabhängigkeit löst. Er erhält hierfür als erster und bisher einziger Mensch, der durch einen Beitrag zur Genauigkeit der Zeitmessung glänzte, einen Nobelpreis. 1929 entdeckt W.A. Morrison das Kristall als hochwertigen Ersatz für das Pendel und legt den Grundstein für den Bau der Quarzuhr. 1948 erfindet Herr Shockley und Kollegen den Transistor. Heute sind wir nicht mehr in der Lage, unsere Zeit körperlich zu erfahren. Unser Zeitgefühl und die meßbare Zeit haben nichts mehr miteinander zu tun. Seit 1967 ist die Sekunde nicht mehr, wie 1345 vereinbart, der 86400 Teil des mittleren Sonnentages, sondern reine Physik: sie ist nach den 9192631770 Schwingungen des Cäsiums-Atoms geeicht.

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