Wir lesen in Dante "Göttlicher Komödie", die zwischen 1315 und 1321 geschrieben wurde, daß mechanische Uhren bekannt waren. Dante beschreibt zum einen eine klösterliche Wecksituation, die durch gegenläufige Bewegungen des Weckwerks charakterisiert sind und zum anderen ein Räderwerk, welches durch unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten besticht. Wir sichten kurz darauf Heinrich Seuses "Horologium Sapentiae", die "Uhr der Weisheit", welche als ein Bestseller des späten Mittelalters gilt. Und wir datieren die Gliederung der Stunde in 60 Minuten und diese in 60 Sekunden wissenschaftlich gesichert auf das Jahr 1345, welches dadurch als abstrakter Rahmen für Denken und Handeln neue Vorgaben setzt. 1364 schließlich verfaßt Giovanni da Dondi eine detaillierte technische Beschreibung einer Uhr, in welcher Fachleute die erste Spindelhemmung zu erkennen glauben und 5 Jahre später schrieb Jean Froissart ein Gedicht, "Li Orloge Amoureus", das die einzelnen Teile der Uhr mit den Attributen der Liebe vergleicht. In diesem Werk taucht erstmals ein Schwingungselement auf, welches Froissarts Einschätzung zufolge wild herumtanzt und aus diesem Grund den Namen "Foliot" bekam - ein Name, der bis heute Bestand hat. |
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